FOSSILFREI IM
ALLTAG UNTERWEGS

Immer mehr Verkehr, weitere Arbeitswege und längere Staus: Zu Beginn der 2020er-Jahre war der Personenverkehr nicht nur klimaschädlich, sondern für viele Menschen auch zunehmend eine Belastung. Zum Glück ist es uns inzwischen gelungen, diese Entwicklung zu stoppen und sogar umzukehren.
Der Schlüssel für die Klimawende lag aber nicht einfach in der Umstellung auf Elektroantrieb, sondern auch in energiesparenden Fortbewegungsmitteln und einer Verkürzung der Wege. Heute im Jahr 2050 erreichen wir viele unserer täglichen Ziele bestens ohne eigenes Auto. Besonders in den Städten und Agglomerationen sind Fuss- und Veloverkehr sowie ÖV weit verbreitet.
Eine, die den Vorteil der neuen Mobilität aus eigener Erfahrung kennt, ist Mia Blum. Sie lebt mit ihrer Familie im Jahr 2050 in einem Vorort von Zürich. Während ihre Eltern noch zur Generation der Autobesitzer gehörten, ist Carsharing für Mia das Normalste der Welt. Hören Sie selbst:
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MIA BLUM,
MUTTER IM JAHR 2050

SO WURDE UNSERE MOBILITÄT
FOSSILFREI:

AUSBAU DES FUSS- UND VELOVERKEHRS

Durch die blosse Umstellung der Autos auf Elektromotoren wäre der Strombedarf massiv angestiegen. Darum wurden ab den 2020ern energiesparende Alternativen gefördert: mehr Fussgängerzonen, sichere und schnellere Radwege, mehr Parkplätze für Velos und eine bessere Anknüpfung an den ÖV. Heute im Jahr 2050 wird der grösste Teil der täglichen Wege mit Unterstützung von Muskelkraft zurückgelegt. Eine Ausnahme gilt für ländliche Gebiete, wo der motorisierte Verkehr weiterhin zentral ist.

RAUMPLANUNG DER KURZEN WEGE

Die Energiewende in der Mobilität erfolgte Hand in Hand mit einer veränderten Siedlungsstruktur. Denn je kürzer die Wege sind, desto geringer ist das Verkehrsaufkommen. Einkaufsläden und Freizeitangebote sind im Jahr 2050 in der Nähe von Wohnquartieren angesiedelt. Stundenlang zur Arbeit zu pendeln, ist heute die Ausnahme. Dazu beigetragen haben auch neue Arbeitsformen wie der Co-Working-Space oder das Home-Office. Letzteres hat sich während der Corona-Pandemie 2020/21 etabliert und wird auch heute noch von den meisten Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern begrüsst.

ELEKTRIFIZIERUNG DES RESTVERKEHRS

Im Jahr 2050 fahren sämtliche Autos in der Schweiz elektrisch. Treiber dieses Wandels waren ein immer grösseres Angebot, fallende Preise undein wachsender Occasions-Markt. Im Gegensatz zu den tonnenschweren und übermotorisierten Modellen der 2020er-Jahre sind die Elektroautos von heute viel zweckmässiger gebaut. Es kommen vorwiegend wendige und sparsame Kleinwagen zum Einsatz, gerade in urbanen Gebieten. Ihre Batterien sind aus umweltfreundlichen Materialien hergestellt, der Strom stammt aus erneuerbaren Quellen.

SMARTER ÖV

Dass autofreies Wohnen heute in Stadtnähe so attraktiv ist, hat auch mit der Entwicklung des öffentlichen Verkehrs zu tun. Zu Beginn des 21.Jahrhunderts waren feste Taktfahrplänen die Regel. Dadurch stiess der ÖV an Regentagen oder am Feierabend regelmässig an seine Grenzen. Im Jahr 2050 dagegen werden die Kapazitäten und die Routenplanung durch intelligente Systeme reguliert: Nimmt die Nachfrage zu, kommen automatisch mehr Schnellbusse und Trams in Umlauf. Ergänzt wird das Angebot durch selbstfahrende Robotaxis und -shuttles, die durch ihre effiziente Auslastung besonders klimafreundlich sind.

FLÄCHENDECKENDE SHARING-SYSTEME

Die häufigste Form, wie das Auto im Jahr 2050 genutzt wird, ist Carsharing. Durch die gemeinsame Nutzung desselben Fahrzeugs steigt die Auslastung, was sich positiv auf die Klimabilanz auswirkt. In der Agglomeration gibt es heute eine Vielzahl von Anbietern. Im Nahverkehr sind Kleinwagen besonders beliebt. In ländlichen und abgelegenen Gebieten dagegen sind tendenziell stärkere Elektrofahrzeuge im Einsatz, häufig teilen sich Nachbarn ein Auto.

DIE VORTEILE DER KLIMANEUTRALEN
MOBILITÄT:

MEHR GRÜNFLÄCHEN

Durch den Rückbau von ungenutzten Parkplätzen und Autostrassen wurden immer mehr Flächen frei. Diese werden heute für Blumenwiese, Gemüsebeete und Erholungsraum genutzt.

MEHR RUHE

Vorbei sind die Zeiten von Autolärm und Nachtruhestörung. Leise Elektromotoren und vor allem mehr Fuss- und Veloverkehr haben den Strassenlärm praktisch zum Verschwinden gebracht.

MEHR SICHERHEIT

Ob Schulweg, Quartierstrasse oder Veloweg: Gerade für Kinder ist der Verkehr viel sicherer geworden, seit innerorts die Velos und Fussgänger bei der Verkehrsplanung bevorzugt werden.

Mehr Gesundheit

Seit wir uns im Alltag am häufigsten mit dem Velo oder zu Fuss fortbewegen, sind in der Schweiz Volkskrankheiten wie Übergewicht oder Bluthochdruck deutlich zurückgegangen.

Mehr saubere Luft

Würden Sie im Jahr 2050 neben einer Strasse stehen, könnten Sie den Unterschied zu 2021 sofort riechen: Dank Elektromotoren sind kaum noch Schadstoffe in der Luft.
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